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Ich bin schon zu oft erschossen worden




E-Encyclopedia of Dean Reed...Äèí Ðèä â Ðîññèè:


Armin Mueller-Stahl

"Ich bin schon zu oft erschossen worden"

Von Rüdiger Sturm 9. Mai 2009, 10:00 Uhr

Wenn es um undurchsichtige Patriarchen-Figuren geht, ist er erste Wahl. In der "Da Vinci Code"-Fortsetzung "Illuminati" gibt Armin Mueller-Stahl eine Kardinal-Ratzinger-Variation. Im Gespräch mit WELT ONLINE erklärt er, was er rückblickend über manche brutale Rollen denkt – und was seine Frau dazu sagt.


WELT ONLINE: Können Sie sich noch an Ihren ersten Kinobesuch erinnern?

Armin Mueller-Stahl: Das war in der Nazi-Zeit – ich glaube „Immensee“ mit Kristina Söderbaum, und danach folgte bald der „Münchhausen“-Film mit Albers. Für mich war das eine Einladung in eine Poesiewelt, die mich unglaublich fasziniert hat. Immer wenn ich einen Film sehen durfte, war ich schon drei Tage vorher nervös.

WELT ONLINE: Gilt das immer noch oder hat das Kino diese Wirkung für Sie verloren?


Mueller-Stahl: Sie hat abgenommen. Momentan haben wir eher geschichtenlose Jahre; ich gebe zwar zu, dass ich in den letzten Monaten nicht so viel Zeit hatte, mir Filme anzusehen, aber von denen, die ich mitbekommen habe, ist mir keiner im Gedächtnis geblieben. Ganz anders als ein „Die besten Jahre unseres Lebens “ oder „Die Kinder des Olymp“. Auch „Einer flog übers Kuckucksnest“ war bedeutend für mich. Letztlich spielt es für mich auch keine Rolle, um welches Medium es sich dabei handelt, ob Film oder Literatur, es geht immer nur um die Geschichten. Und ganz besonders liebe ich nicht ganz fertige Geschichten.

WELT ONLINE: Sie meinen Geschichten mit offenem Ende?

Mueller-Stahl: Ja, aber nicht zwangsläufig. Ich gebe Ihnen mal ein Beispiel. 1945 war ich mit meinen Eltern auf der Flucht. In einer ausgebombten Wohnung fanden wir Unterschlupf für die Nacht, es gab nichts zu essen, wir mussten auf dem Boden schlafen, aber plötzlich fand ich etwas, das für mich viel wichtiger war. In einer Ecke lag das Mittelstück eines Buches – ich weiß nicht mehr, wie es hieß, denn wir konnten es nicht mitnehmen. Aber dieses Stück habe ich mit einer solchen Faszination gelesen, Anfang und Ende habe ich mir dazu gedichtet, das war ein wunderschöner Vorgang. Und das liebe ich auch bei Filmen – dass sie mir Freiräume lassen, wo ich weiterdenken kann. Dazu passt auch meine Vorliebe für Pausen und Stille. Nicht zufällig haben Komponisten wie Brahms sie ausgezählt und aufgeschrieben, weil sie den Dirigenten misstrauten. Genauso wichtig sind sie bei einem Film. Diese rasanten Schnitte, die einem keine Luft mehr lassen oder die schnelle Kamera, die einem diktatorisch das vorenthält, was man gerne sehen will, habe ich nicht so gerne. Aber wenn es schon schnell zugeht, umso mehr Pausen sind nötig.

WELT ONLINE: Finden Sie solche Pausen, in den Filmen, die Sie machen?

Mueller-Stahl: Durchaus. Ron Howard, mit dem ich „Illuminati“ gedreht habe, hat ein absolutes Gefühl dafür. Auch wenn dieser Film eine Räuberpistole ist, die manchmal losschießen muss. Ich versuche für meinen Teil, aus solchen Momenten der Stille meinen Figuren ihre Kraft zu verleihen. Das galt zum Beispiel für „Music Box – Die ganze Wahrheit“, wo die dunkle Wahrheit über meine Person erst ganz am Schluss durchdringt, oder den Mafiaboss in „Tödliche Versprechen“. Gerade bei dem gab es große Vorbilder wie Marlon Brando; da durfte ich nicht versagen. Und ich habe mein Bestes versucht, indem ich der Figur Geheimnis gegeben habe. Sie versteckt ihre Gefühle, und die Kunst besteht darin, mit ganz wenig Mitteln trotzdem alles lesbar zu machen. Das liebe ich auch bei anderen Kollegen. Dagegen mag ich es gar nicht, wenn Schauspieler das Offensichtliche zeigen – etwa wenn sie in der Rolle eines Betrunkenen herumlallen und torkeln; viel besser ist es, wenn sie so tun, als wären sie nüchtern, und ihren Zustand nur einmal kurz durchblicken lassen.

WELT ONLINE: Die Präferenz für die Stille scheint bei Ihnen aber so weit zu gehen, dass Sie sich jetzt aus der Branche zurückziehen wollen.


Mueller-Stahl: Den Eindruck muss ich korrigieren. Vor zwei Jahren habe ich einem Journalisten im Rahmen einer Ausstellung meiner Bilder gesagt, dass ich mit meiner Zeit geizen werde. Es ist richtig, ich werde die Filmerei langsam auslaufen lassen, denn inzwischen bin ich 78, da wird meine Zukunft knapp, und es gibt noch andere Dinge, die ich außerhalb der Schauspielerei realisieren möchte. Ich habe ja wirklich viel in diesem Beruf getan – 25 Jahre Theater, und 140 Filme. Aber prompt stand in der Zeitung: „Müller-Stahl hört auf.“ Jetzt werde ich bei allen möglichen Interviews gemaßregelt, weil ich in diesem Jahr mit einem Film nach dem anderen im Kino zu sehen bin. Aber zwischen ‚langsam auslaufen lassen’ und ‚aufhören’ ist ein großer Unterschied. Ich möchte meine Glaubwürdigkeit nicht an solchen falschen Zitaten messen lassen.

WELT ONLINE: Es gibt ja Kollegen, die bis zum letzten Atemzug auf der Bühne oder vor der Kamera stehen wollen. Dieses Bedürfnis haben Sie nicht?

Mueller-Stahl: Ich weiß nicht, wie es bei mir laufen wird. Aber egal, wann ich zum letzten Mal eine Rolle spiele, ich höre ja nicht auf Künstler zu sein. In den letzten Monaten habe ich mich offen gestanden viel stärker mit der Malerei beschäftigt als mit dem Film. Meine große Ausstellung auf Schloss Gottdorf hat viel Energie beansprucht. Ich habe noch zwei, drei Bücher in der Schublade, die ich vielleicht herausbringe. Meine Kreativität widme ich eben genauso gern der stillen Kunst beziehungsweise der Schattenkunst, wie ich sie zu nennen pflege. Ich hatte auch weitere Regieprojekte, aber es ist eben schwierig, das Geld dafür zusammen zu bekommen. In der gleichen Zeit male ich 100 Bilder. Und ich genieße die Freiheit, die ich dabei habe. Ich muss nicht unbedingt mehr um zwei Uhr nachts aufgeweckt werden, um einen Sonnenaufgang zu drehen, der dann nie im Film auftaucht.

WELT ONLINE: Inzwischen sind Sie auch ein respektierter Star, der eine andere Behandlung verdienen würde.

Mueller-Stahl: Das hat damit überhaupt nichts zu tun. Ich habe gerne Unannehmlichkeiten auf mich genommen, wenn ich das Gefühl hatte, ich mache einen tollen Film. Offen gestanden, ärgert mich sogar, wie sehr Schauspieler mit Glanz und Gloria gefeiert werden. Das ist ungerecht. Denn die Leute hinter der Kamera, die es genauso verdienen, finde keine Beachtung finden. Hinzu kommt noch die freiwillige Unterwerfung gegenüber den amerikanischen Stars. Die sind die Götter, die die Preise und den ersten Platz kriegen. Wenn demgegenüber ein Götz George nach Amerika kommt, dann muss der sich hinten anstellen.

WELT ONLINE: Wobei Sie aber immer wieder mit solchen Hollywood-Größen zusammenarbeiten. Verstehen Sie sich mit denen nicht?

Mueller-Stahl: Doch, durchaus. Ich hege beispielsweise große Sympathie für Tom Hanks. Der hat seine Preise sicher verdient, denn er ist der beste Schauspieler seiner Generation. Als wir uns zur ersten Drehbuch-Lesung am Set von „Illuminati “ trafen, kam er sofort auf mich zu, als würden wir uns von klein auf kennen. Wir unterhielten uns über die Geschichte von Dean Reed, des amerikanischen Rockstars in der DDR, die er gerne verfilmt hätte, oder über Christa Wolf – von der hatte er mehr gelesen als ich. Ich mag es sehr, wenn Leute so unkompliziert und offen sind.

WELT ONLINE: Haben amerikanische Darsteller das den europäischen voraus?

Mueller-Stahl: Es mag damit zusammenhängen, dass sie ein sehr schönes Leben in ihren Rollen führen konnten. Ich erinnere mich an die Dreharbeiten zu dem Remake von „Die zwölf Geschworenen“. In der Drehpause stand ich mit George C. Scott, Jack Lemmon und Ossie Davis zusammen, und alle schwärmten von ihrer wunderbaren Kinoexistenz. Die zogen sie ihrem realen Leben bei weitem vor. Jack Lemmon meinte: „Ich darf alles tun, was mir sonst vorenthalten ist – Leute verprügeln, mich besaufen, Möbel zertrümmern.“ George C. Scott wiederum spielte Helden wie Patton. Und dann fragen sie mich: „Liebst du auch dein Filmleben?“

WELT ONLINE: Lieben Sie’s?


Mueller-Stahl: Nein. Denn ich bin zu häufig erschossen worden. Und meine Charaktere waren zum Teil auch sehr abstoßend. Als meine Frau „Tödliche Versprechen“ gesehen hatte, wollte sie sich am liebsten von mir scheiden lassen. Ich habe eben nie mein Filmleben der Realität vorgezogen. Die Befriedigung, die ich aus meinen Rollen beziehe, kommt auch davon, dass ich damit helfe, eine bessere Welt zu schaffen. Ich bin ein Brückenbauer. Manche sagen, das sei ein Tropfen auf dem heißen Stein. Aber für mich ist es ein Tropfen im Ozean; und da geht er nicht verloren.


Kommentare

09.05.2009,
12:23 Uhr
despera.do sagt:
schön das es neben den ganzen flachpfeiffen auch intelligente schauspieler gibt
09.05.2009,
13:43 Uhr
Wolfgang Engel sagt:
Armin Müller-Stahl ist ein sehr guter Schauspieler, leider ist Dan Brown ein sehr schlechter Schriftsteller (Marke Konsalik). Das Thema "Heiliger Gral" und "Illuminaten" ist sehr interessant, aber Dan Brown beschreibt es leider auf dem niedrigen erzählerischen Niveau eines Groschenromans. Da hätte ich mir eine bessere Arbeit für Armin Müller-Stahl gewünscht!
09.05.2009,
14:57 Uhr
Grau sagt:
Einer der ganz wenigen heutigen Deutschen seiner Branche die den Begriff Star verdienen.
09.05.2009,
15:57 Uhr
Leser sagt:
Mag sein, daß Konsalik ein schlechter Schriftsteller ist. Seine Themen in den Büchern sind es aber nicht. Sie reizen zum Nachdenken und Nacharbeiten an. Mich haben seine Titel " Sie waren Zehen" und "Frauenbataillon" sehr nachdenklich gemacht. Das sollte Kunst leisten müssen.
09.05.2009,
15:57 Uhr
Igor R. Mendelejew sagt:
Er ist 1930 in Sowjetsk, Russland, geboren. Man sieht es auch. Armin Müller-Stahl hat leicht asiatische Augen (ostbaltische Herkunft) und eine russische Seele. Das erklärt auch sein Einfühlungstalent, denn der Slawe hat eine tiefere Seele als der Deutsche. Sonderlich ist nur sein Name, der klingt sehr deutsch. Vielleicht wurde er adoptiert oder es ist ein Künstlername?

Ich komme selbst aus Russland und ich habe ein Gefühl für solche Dinge.
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    10.05.2009,
    12:01 Uhr
    Lox sagt:
    "... der Slawe hat eine tiefere Seele..." OMFG
    10.05.2009,
    21:42 Uhr
    Sicher........ sagt:
    @ 09.05.2009,
    15:57 Uhr
    Igor R. Mendelejew
    Armin-Müller Stahl ist jedenfalls ein Zeitgenosse mit tiefen und komplexen Denkstrukturen. Er wirkt sehr ernst aber oft auch sentimental bis romantisch. Wenn das die russische Seele ist, dann soll es mir recht sein. Übrigens hat die russische und sowjetische Literatur dieses tiefsinnige und philosophiehafte an sich. Aber wem schreibe ich das?
    11.05.2009,
    22:55 Uhr
    Christel sagt:
    An Igor R. Mendelejew: Es handelt sich nicht um einen Künstlernamen. Armin Mueller-Stahl heißt wirklich so. Zu seinem Doppelnamen ist er so gekommen. Zuerst hieß er einfach "Müller". Seine Mutter ließ den Namen in "Mueller" umwandeln. Sein Vater ließ ein "Stahl" anhängen, um den sehr geläufigen Namen aufzuwerten (vor der Verwandschaft seiner Frau). Die Kinder mussten sich also an einen neuen Namen gewöhnen. Ich habe Armin Mueller-Stahl zweimal auf einer Lesung erlebt. Er ist ein eher ernster Mensch, hat aber sehr viel Humor und keine Allüren. Ich habe ihn als sehr freundlich, zurückhaltend, intelligent, warm, einfach sympatisch erlebt. Und er kann sich Gesichter gut einprägen. Auf jeden Fall lohnt es sich, mal eine Lesung oder Ausstellung von ihm zu besuchen. Wer noch das Hörbuch "Der Zauberer" von Nabokov mit ihm hat, kann froh sein. Schade, dass er nicht mehr davon aufgenommen hat. Auf jeden Fall wäre er für mich ein "Superstar", auch wenn ein Herr Bohlen da anderer Meinung wäre. Auf jeden Fall treffen die von Ihnen genannten Eigenschaften genau zu.





 
 
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